Am Wochenende des 5./6. November wurde die Kirche St. Peter und Paul großzügig mit Graffitis besprüht und dadurch beschädigt.

Fünf große Plakate mit Antworten auf die Graffitis reagieren auf die Schmierereien.

„FCK Jesus“, „FCK NZS“, „666“ und ein Antichristsymbol sind Zeichen und Worte, die von den unbekannten Sprayern verwendet wurden. Deutlich zu sehen sind auch Spuren von Eiern, die Wand geworfen wurden. Die Graffitis wurden nun nachträglich zum Teil mit neonfarbenen Klebeband umrahmt, um auf diese Weise besonderen Raum zu bekommen. In den gleichen Farben sind die in Jugendsprache formulierten Plakate gestaltet. „Uncool, aber ganz schön Eier gehabt. Trotzdem schlechtes Gewissen? Wir haben da was im Angebot. #Versöhnung #Reue #versuchsdochmal #kostetniximvergleichzumschaden“ – eine Reaktion der Pfarreiengemeinschaft, die auf den Plakaten zu finden ist.

Plakate als Angebot zum Dialog – gerichtet nicht nur an die Verursacher, sondern an alle Menschen, die jeden Tag an der Kirche vorbeigehen. Dahinter steht der Gedanke, den Schaden nicht einfach nur stumm hinzunehmen und zu übermalen, sondern ein Signal in den Stadtteil auszusenden: „Wir sprechen auch eure Sprache und sind offen und dialogfähig – können was aushalten.“ Ganz im Sinne von Pfarrer Weidner: „Empörung beherrschen die meisten von uns sehr gut. Betroffenheit auch. Dabei stehen zu bleiben, bringt aber nicht viel. Deshalb freue ich mich über das Gesprächsangebot und bin sehr gespannt, ob so eine Art Dialog in den Stadtteil hinein entstehen kann.“  Die Idee zur Konzeption und Umsetzung dieser Aktion entstand in einem kleinen Team. Das Aufstellen der Plakate wurde von einem Kamerateam des Bayerischen Rundfunks begleitet, der sowohl im Radio als auch im TV berichten wird.

Mittlerweile sind auch Artikel auf Presse in Augsburg, Der Augsburger Allgemeinen und auf den Social Media Kanälen des Bistums Augsburg erschienen. Auch die Süddeutsche Zeitung hat eine Anfrage an die Pfarreiengemeinschaft gestellt.

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